Samstag, Oktober 27, 2012

ALLES OFFEN
ist nicht oben ist nicht unten
ist mit dir und mir verbunden
speichert seine kraft im ring
löst sich auf  in jedem ding
kann von sich aus alles sein
lebt in freier bindung schein
ist im wesen wesentlich
weltich jetzt entschliesse dich

Donnerstag, Oktober 25, 2012

Quitte Quitte Quitte Muss
Biss ins Zentrum dann ist Schluß
vom Zenit bis Mitternacht
aus der Erde aus dem Schacht
Rauch entblösst wird ranzig
dreissigzweiundzwanzig
goldgelb gibt die Waage
auf Wurzel Krone Lage
über Form und unterm Kern
aus der Faust der Daumen fern
hohle Augen blind genadelt
Insekten durch das Laub geadelt
Wärmepforte Kältewand
Bienen sterben ausgebrannt
Sonnenstrahlenschutzgebühr
für das faule Pilzgeschwür
überm Kompost schwebt das Fell
Nebelregen Fettgestell
einerseits und unter Hosen
Leberwurz wälzt runde Dosen
Walnuß Walnuß du mußt wandern
aus der Schale zu den Andern
jede Hand greift nach dem Wort
App Laus beißt die besten fort
in den Fässern Most vergärt
allerorts die Kraft verjährt
Anbeginn und Anfang Ende
Wende den Gedanken sende
Hochfrequenzen tief und breit
in die Selbstversendlichkeit


Das Hochfrequenzgedicht von Dr. Frühauf 1934

Freitag, Oktober 19, 2012

FETT NORMAL GELOGEN
AUF DAS NEDZ BEZOGEN
WURZEL KRONE STAMM KLANG
IMMER AN DER WAND LANG

Mittwoch, Oktober 17, 2012

Unübersehbar geht dieser vernunftkritische Impuls 
auf hermetische Sprachtraditionen zurück. Was bei 
Paracelsus und Böhme jedoch als adamitische 
Namensprache ursprungsmythologisch gefaßt wird 
(und sich auch bei Hamann findet: der "hieroglyphische 
Adam", HN II, 200), erhält bei Hamann erstmals einen 
ästhetischen Akzent: der Zusammenhang von Leib, 
Natur und Sprache bildet bei ihm die Struktur der 
poetischen Sprache.
Hartmut Böhme: Natur und Subjekt. Frankfurt am Main 1988.

Montag, Oktober 15, 2012

Freitag, Oktober 12, 2012

Ich bau dir eine Bühne
ich bin das Bühnenbild
mit einem roten Vorhang
der deine Lippen stillt

Atem Zuege alles lebt
mit den Augen sich verwebt
bildet sich der Widerschein
Schau gespielt im werde Sein

Stimmen Zeugen widerstreben
geben jeder Geste leben
aus der Sprache die Vokale
raunend tanzen sie im Saale

http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GR01580

Donnerstag, Oktober 11, 2012

Ooh Ton wie hört sichs an
beim Haupt- und Nebenmann
die Poesie im Rückenakt
verkehrt herum 3/4 nackt

Dienstag, Oktober 09, 2012

Randgebieten

In den letzten Winkelbiss
beißen Beisein beißen
über Rand gebieten friss
reißen Freisein reißen
jedes Pixel DoToYoo
yelloworangeredgreenblue
be alert und sei bereit
Wunde Weide Weite speit

Dienstag, Oktober 02, 2012

Die Pellpantoffel WHOHOWWOW
liegt vor dem Bett
schau schau schau schau
schau schau der Hering liesst ihr vor
durch ein altes Ofenrohr
er grunzt die Kümmelworte durch das Blech
und stopft noch Leberwurst dawech
ne Socke kommt vorbei mit Wagen
schleppt sich ab mit frischem Magen
die Ringelnatter kreuzt gelegt
Daddeldu den Vers bewegt
die Pellpantoffel dem Karnickel
artverwechselt den Artikel
der Pellpantoffel vor dem Bett
schläft sich ein mit Gingganzfett

Montag, Oktober 01, 2012

Spinnennetzer Nebelbänke
unterm Apfelbaum Geschenke
faulverlassen windvergoren
Niesel legt sich auf die Poren
Abflug Anflug der Hornissen
Faltenwespen Baumsaftpissen
letzter Aufmarsch Herbst besiegt
bevor das Volk dem Tod erliegt
ein neues dann im Frühjahr reift
die Königin die Eier streift
der Streuobstriese sich bedankt
bevor er gen Mosten wankt
der klare Karl klebt Apfel naß
schlägt die Maische in das Faß
Pflanzen Tiere Menschen weben
im Morgenlicht das NEBELEBEN